Einführung in Personas: Was sie sind und warum sie wichtig sind.

Die digitalisierte Welt verlangt ein neues Verständnis für die Kunden, die Sie ansprechen möchten. Zielgruppen und Marktsegmente reichen nicht mehr aus, um die Kunden richtig anzusprechen. Die Persona Methode ist das Instrument, um Zielgruppen fassbar zu machen.

Was sind Personas?

Personas (lat. Maske) sind Fantasiepersonen, welche für Ihre Zielgruppen stehen und diese Personen in ihren Merkmalen charakterisieren. Alan Cooper legte 1983 den Grundstein für das Konzept der Persona in der Softwareentwicklung. Personas helfen dabei, sich in die Lage der Zielgruppe zu versetzen und diese Perspektive während des gesamten Strategie- und Businessprozesses einzunehmen.

Geschichte und Entwicklung von Personas

Alan Cooper, ein Pionier im Bereich der Softwareentwicklung, entwickelte das Konzept der Personas in den 1980er Jahren. Er erkannte die Notwendigkeit, die Endnutzer besser zu verstehen, um benutzerfreundlichere Software zu entwickeln. Durch Interviews mit Benutzern sammelte er wertvolle Informationen, die ihm halfen, die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse führte er in fiktionale Charaktere ein, die verschiedene Nutzertypen repräsentierten. In seinem Buch "The Inmates are Running the Asylum" (1999) beschrieb er das Konzept der Personas detailliert.

Arten von Personas

Heute gibt es nach Cooper verschiedene Typen von Personas, die je nach Anwendungsbereich variieren:

• Marketing Personas: Fokus auf demographischen Informationen, Kaufmotivationen und Bedenken. Sie helfen, Kundenverhalten zu erklären, kommen aber nicht zum "Warum" dahinter.
• Proto Personas: Schnell erstellte Personas auf Basis von sekundärer Forschung und Erfahrungswissen. Sie werden oft verwendet, wenn wenig Zeit oder Budget für gründliche Forschung vorhanden ist.
• Design Personas: Basieren auf Benutzerzielen, aktuellem Verhalten und Herausforderungen. Sie helfen Design- und Entwicklungsteams, die Nutzerperspektive zu verstehen und zu berücksichtigen.

Nutzen von Personas

Personas sind deskriptive Modelle von Benutzern, die uns helfen, genau darüber nachzudenken und zu kommunizieren, wie Benutzergruppen sich verhalten, wie sie denken (Einstellungen), was sie erreichen wollen (Ziele) und warum (Motivation). Sie bieten zahlreiche Vorteile:

• Kommunikation: Sie vereinfachen die Kommunikation zwischen Stakeholdern, Entwicklern und Designern, indem sie eine gemeinsame Sprache schaffen.
• Konsens: Sie helfen, Konsens und Engagement gegenüber dem Design zu fördern.
• Designprüfung: Personas können als Reality-Check dienen, um zu überprüfen, ob das Design den Bedürfnissen der Nutzer entspricht.
• Marketing und Vertrieb: Sie können auch bei anderen Aktivitäten wie Marketing- und Verkaufsstrategien wertvolle Beiträge leisten.

Erstellung von Personas

Die Erstellung von Personas basiert auf einer gründlichen Nutzerforschung. Die primären Datenquellen sind kontextuelle Interviews, bei denen aktuelle oder potenzielle Benutzer beobachtet und interviewt werden. Weitere Datenquellen umfassen normale Interviews, Marktforschungsdaten, Marktsegmentierungsmodelle, Literaturreviews und Daten aus vorherigen Studien.

Ein gutes Beispiel für eine Personabeschreibung könnte so aussehen:

Fazit

Personas sind essenziell, um die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppen genau zu verstehen und zu erfüllen. Sie helfen, eine klare Kundenperspektive einzunehmen und Ihre Produkte und Dienstleistungen entsprechend auszurichten. Mit gut entwickelten Personas können Sie sicherstellen, dass Ihr Design und Ihre Marketingstrategien auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Nutzer abgestimmt sind.

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